Flüchtlinge Aus Syrien In Deutschland / Was Erwartet Ihr Von Der Politik Hinsichtlich Des Konflikts Zwischen Der Türkei Und Syrien (Dem Kurdisch Besiedelten Grenzgebiet) / Persönliche Konsequenzen Und Meinungen : De
Sat, 28 Aug 2021 12:04:05 +0000
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Laut Vater Houd war es für den Dreijährigen sehr schlimm, in Damaskus eingesperrt zu sein. Die Wohnung in der syrischen Hauptstadt sei für seinen Sohn wie ein Gefängnis gewesen. Während die Erwachsenen Tee trinken, rennt er wie ein Wirbelwind durch das neue Wohnzimmer. Alaa Houd glaubt fest daran, dass der Junge die Kriegserlebnisse bald vergessen haben wird. Das Wichtigste sei der Kontakt zu anderen Kindern. Doch ganz spurlos scheinen die Ereignisse nicht an Gabriel vorübergegangen zu sein. So rief der Dreijährige "versteck dich", als das Silvesterfeuerwerk über Bonn zu sehen war und Böller krachten. Silvester in Köln: "Das war abnormal! " Sein Vater denkt aus anderen Gründen ungern an Silvester zurück. Selbstverständlich haben auch er und seine Frau mitbekommen, dass vor dem Kölner Hauptbahnhof massenhaft Frauen von Männern aus islamisch geprägten Ländern bedrängt und begrapscht wurden. Für Houd ist das unbegreiflich, er kennt keinen ähnlichen Fall aus Syrien. Das sei "abnormal". Der 28-Jährige ist sich sicher, in Syrien wäre ein Mann für diese Übergriffe im Gefängnis gelandet, niemand hätte das zugelassen.
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Hi Brudis, ich verstehe nicht, wie sich diese letzte Migrationswelle so gesellschaftlich aufschaukeln konnte. Zur Zeit kommen eine Handvoll Flüchtlinge über die Grenze, ein Großteil ist seit drei Jahren da, aber die Gesellschaft spielt verrückt. In den 90er Jahren gab es doch eine Migrationswelle (ausgelöst durch den Balkankonflikt) und trotzdem ist die Welt nicht untergegangen. Die 2. Generation dieser Flüchtlinge hat sich sogar sehr gut integriert. Hat jemand mal Fakten wie die öffentliche Meinung damals war? Ich verstehe nicht, wie die Menschen nicht logisch deduzieren können. Wir haben es jedes Mal geschafft, einen Großteil der halbwegs integrationsbereiten Menschen zu integrieren - wenn es nicht kulturell war, immerhin beruflich. Es ist ja nicht die erste Migrationswelle in Deutschland. Pauschal würde ich sagen: 1945 - 1949: Alle aus Ostpreußen 1965 - 1970: Alle aus Ostanatolien 1991 - 1999: Alle vom Balkan 2011 - 2017: Alle aus Syrien Ist doch bis jetzt immer gut gegangen. Beste Grüße Dries 2nd
"Zu zwei Dritteln haben wir Studenten aus den Natur- oder Ingenieurswissenschaften", sagt Hülshörster. "Wer ein Stipendium erhalten hat, hat sich dies durch seine exzellenten akademischen Leistungen verdient", betont Hülshörster. Von 5. 000 Bewerbern wurden 500 für Bewerbungsgespräche mit Professoren aus dem jeweiligen Fachgebiet ausgewählt, unter denen schließlich die 221 Stipendien vergeben wurden. 40 Prozent der Stipendiaten sind Frauen. Begleitprogramme: "Gute Regierungsführung", "Zivilgesellschaft" und "Demokratie" "Unsere Stipendiaten haben die Möglichkeit, in fast allen Fachrichtungen zu studieren – je nach individueller Spezialisierung. Nur den Bereich Medizin haben wir komplett herausgenommen", erläutert Dr. Christian Hülshörster. Das Studienprogramm für die Stipendiaten wird ausschließlich in Englisch angeboten. Daher sind sehr gute englische Sprachkenntnisse gefordert. Jeder Stipendiat erhält neben seinem Fachstudium aber auch Deutschkurse. Omran Omran besucht bereits einen C1-Kurs ("Fachkundige Sprachkenntnisse") und spricht fließend Deutsch.
Derzeit liegt die Verfahrensdauer bei syrischen Flüchtlingen im Schnitt bei 3, 8 Monaten. Dass ihr Wert unter dem Durchschnitt liegt, ist auf das vereinfachte Verfahren zurückzuführen. In den ersten zehn Monaten 2014 dauerte es unter der Einzelprüfung 4, 6 Monate.
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An diesem Wochenende habe ich mich Flüchtlinge (alles Syrer, männlich zwischen 23-29) getroffen, die ich vor 1-2 Jahren in einem Flüchtlingsheim kennengelernt habe. Das Treffen war sehr deprimierend. Eigentlich waren alle sehr motiviert und positiv gestimmt als sie in Deutschland angekommen sind. Jetzt war die Stimmung sehr negativ. Einer hat sogar gesagt, dass er lieber im Krieg in Syrien gestorben wäre, als hier in Deutschland zu sein. Was sie erschlägt ist die Langeweile und die Perspektivlosigkeit. Alle können Deutsch auf B1-Niveau und sind integrationswillig, aber Anschluss haben sie trotzdem nicht gefunden. Nur einer hat einen Job (in der Logistik), der Rest sitzt "zu Hause" in einer fremden Welt, in der sie Jahre brauchen um integriert und akzeptiert zu werden. Es ist quasi unmöglich für sie Frauen kennen zu lernen, Freunde zu finden oder beruflich irgendwie etwas aufzubauen. Sie verschwende ihre 20er mit Nichtstun. Einer hat gesagt, es sei wie Gefängnis nur in Freiheit. Das waren jedenfalls die Motivierten, denen es auch überhaupt nicht gefällt, dass sie von ALG2 leben müssen.
Wir haben dann über die Folgen des Anschlags gesprochen. Über die Angst in Deutschland vor dem Islam. Die Frau hat dann nach Pegida gefragt, wovor die Angst haben und warum die gegen die Flüchtlinge sind und ob die nicht verstehen, dass sie doch auch einfach nur Ruhe und Sicherheit haben wollen, wie alle Menschen. Ich hab ihr dann erzählt, dass in Deutschland Islam oft in Verbindung mit negativen Schlagzeilen gesehen wird - wie Ehrenmorde, Schariapolizei o. Ä. Das Menschen sich vor Fremden Sitten fürchten und Angst haben, dass sich ihr Lebensstil ändern wird/muss, dass irgendwann auf einmal die Scharia hier gilt (da hat sie kopfschüttelnd gelacht) und dass nicht genug Aufklärung passiert um den Islam zu erklären, die verschieden Ströme, die Abgrenzung zu den Fundamentalisten etc. Daraufhin kam ein süßer Satz von ihr: Das ist auch ein Grund warum ich so schnell Deutsch lernen möchte, damit ich erklären kann, das der Islam nicht böse ist. Das sie sich gleichgestellt betrachtet und ihr Kopftuch ihre eigene Wahl ist.
Erste Flüchtlinge aus Syrien in Deutschland angekommen (Archiv)
Fragt man nach Erklärungen, so fällt ihm eine Antwort schwer. Es sei ein großes Problem, wenn junge Männer in einer Erstaufnahmeeinrichtung monatelang zum Nichtstun verdammt sind. Ohne die Möglichkeit an Deutschkursen teilzunehmen, ohne zu Arbeiten und etwas für ihre Zukunft zu tun, verlören sie die Zuversicht. Houd spricht aus Erfahrung: Nach seiner Ankunft in Deutschland dauerte es zehn Monate, bis sein Asylantrag bewilligt wurde. Er ist der Meinung: Mehr Regeln sind nötig. Vor allem junge Flüchtlinge bräuchten einen Leitfaden, dem sie folgen können, um sich zu integrieren. Dazu gehören für Houd auch Sanktionen. Wer eine Straftat begeht, müsse seine Chance auf Asyl in Deutschland verlieren. Seine eigene Zukunft sieht Alaa Houd positiv. Er hat einen klaren Anspruch an sich selbst: "Sei der Mensch, der Dinge in Ordnung bringt, nicht der, der in Ordnung gebracht wird! " Sebastian Schug © Deutsche Welle 2016
Rund 30. 000 von ihnen haben ein Asylverfahren durchlaufen oder befinden sich in einem solchen. Seit dem Ausbruch des Konflikts in Syrien im März 2011 kamen laut Ministerium rund 18. 000 Flüchtlinge aus dem Land nach Deutschland. Im Gegensatz zu den 5000 Syrern, die im Rahmen des Aufnahmeprogramms in die Bundesrepublik einreisen, müssen sie aber Asyl beantragen. Damit gelten für die nicht die gleichen Rechte wie für ihre Landsleute aus dem Programm: Sie erhalten zunächst keine Arbeitserlaubnis und müssen in für Asylbewerber vorgesehenen Unterkünften wohnen. Will Deutschland noch mehr syrische Flüchtlinge aufnehmen? Bislang ist das nicht geplant. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, die Bundesregierung werde das Kontingent zur Aufnahme von 5000 syrischen Flüchtlingen in Deutschland nicht erhöhen. Berlin werbe aber bei den europäischen Partnerländern dafür, die Anstrengungen zur Hilfe für Bürgerkriegsflüchtlinge zu verstärken. Die Grünen fordern hingegen, Deutschland solle mindestens 50.
Vielleicht haben gerade die es besonders schwer sich mit dieser Situation abzufinden. Naja, jedenfalls hat mich das ebenfalls ordentlich deprimiert, da ich auch kräftemäßig nicht allen helfen kann. Habe auch selber mein Engagement in der Flüchtlingshilfe deutlich reduziert. Habe aus der Anfangszeit zwei wirklich tolle syrische Freunde gefunden, für die ich echt alles gebe. Aber mehr ist emotional und zeitlich einfach nicht drin. Bitte nicht auf die Gesamtsituation übertragen, ist vielleicht auch nur ein bestimmter Personenkreis an Flüchtlingen, zu denen ich einen besonderen Draht hatte und nicht übertragbar auf alle und sorry für die, die bei dem Titel etwas anderes erwartet haben. Edit: Ich will nur klarstellen, dass keiner der Flüchtlinge sicher "beschwert" hat über Deutschland oder undankbar ist. Natürlich trifft der der Spruch zu: "Iss was auf den Tisch kommt, in Afrika haben sie nichts zu essen", aber die Perspektive sein ganzes Leben nur Haferbrei zu essen (wenn auch gesund), ist auch sehr ernüchternd, zumal alle um einen herum Knusperflakes mit Honigpops essen.