Vor 65 Millionen Jahren
Sun, 29 Aug 2021 02:11:25 +0000Forscher sind sich mittlerweile ziemlich sicher, dass der Meteoriteneinschlag in Südmexiko und nicht der Vulkanausbruch in Indien für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich ist. Einen hundertprozentigen Beweis jedoch wird es möglicherweise nie geben. Wissenschaftler sind bis heute auf der Suche nach dem Grund für das Aussterben der Dinosaurier. (Foto: picture alliance / dpa) Die Dinosaurier sind einer neuen Überblicks-Studie zufolge tatsächlich wegen eines Meteoriteneinschlags ausgestorben. "Wenn man die vielen neuen Informationen der letzten Jahre zusammenbringt, bleibt nur ein einziger großer Impact übrig", erläuterte Studiengruppenleiter Peter Schulte von der Universität Erlangen-Nürnberg. Ihre Ergebnisse haben die 41 Wissenschaftler im Fachmagazin "Science" veröffentlicht. Eine alternative Theorie macht Vulkanausbrüche in Indien als Ursache für das Dino-Sterben verantwortlich. Doch die internationale Forschergruppe ist sich sicher, aufgrund der verschiedenen Indizienketten den tatsächlichen Auslöser für das Massensterben gefunden zu haben.
Vor 65 mio jahren
Es war ein Schlag, die die Erde im Wortsinne beben ließ: Vor 65 Millionen Jahren ging ein Asteroid oder Meteorit vor dem heutigen Mexiko nieder und riss den 180 bis 280 Kilometer breiten Chicxulub-Krater. Am Übergang von der Kreidezeit zum Tertiär starben 70 Prozent aller Lebensformen aus, in den Sedimenten stecken hohe Mengen von Iridium - ein Metall, das auf der Erde kaum vorkommt, dafür aber oft in Meteoriten zu finden ist. Als Forscher Anfang der neunziger Jahre die Riesendelle vor der Küste Mexikos fanden, sah sie aus wie der perfekte Kandidat des kosmischen Killers, der die Dinosaurier auslöschte. Ein internationales Forscherteam aber hat nun Indizien gefunden, welche die allgemein akzeptierte Theorie ins Wanken bringen könnten. Die Gruppe aus den USA, Deutschland, der Schweiz und Mexiko hat einen Bohrkern aus einer Tiefe von 1500 Metern unter der Oberfläche im Zentrum des Kraters analysiert - und festgestellt, dass der Einschlag wahrscheinlich 300. 000 Jahre vor dem Aussterben der Dinosaurier stattfand.
Staub brachte Eiszeit. - © D. Davis Dortmund/Münster. (est) Ein gigantisches Ereignis im Asteroidengürtel vor 470 Millionen Jahren löste eine Eiszeit auf der Erde aus. Das Auseinanderbrechen eines Asteroiden hatte Folgen für das gesamte innere Sonnensystem, berichtet ein schwedisches Team der Universität Lund im Fachmagazin "Science Advances". Die Evolution des Lebens auf der Erde hängt auch von den Ereignissen im All ab. Ein Beispiel ist die Auslöschung der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren durch den Einschlag eines Asteroiden von zehn Kilometern Durchmesser. Bei dem nun entdeckten, extraterrestrischen Ereignis ist ein 150-Kilometer-Asteroid vor fast eine halben Milliarden Jahre zwischen Jupiter und Mars zerborsten. Es verbreitete Staub im Sonnensystem und schirmte das Licht der Sonne von der Erde ab. Eis legte sich über die Pole. Es entstanden Klimazonen mit arktischen Bedingungen am Nord- und Südpunkt und einem tropischen Klima am Äquator, wo sich eine enorme Vielfalt wirbelloser Tiere entwickelte.
Allerdings zeigt sich hier auch die Problematik einer solchen Vorhersage: 2008 TC 3 wurde erst 20 Stunden vor dem Einschlag entdeckt. Für Gegenmaßnahmen oder die Evakuierung einer größeren Siedlung ein viel zu kurzer Zeitraum. Mögliche oder tatsächliche Global Killer [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Irdische Krater mit mindestens 100 km Durchmesser [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Objekt/Krater Zeitpunkt des Einschlages Größe Stärke Bemerkungen Vredefort-Krater 2. 023 ± 5 mya 320 km × 180 km größter sicher identifizierter Meteoritenkrater der Erde Sudbury-Krater 1. 850 mya 250 km × 200 km (ursprünglich) zweitgrößter Meteoritenkrater der Erde Chicxulub-Krater 0 0 66 mya 180 km Massenaussterben unter anderem aller Nichtvogel-Dinosaurier wird diskutiert. Woodleigh-Krater 0 360 mya 120 km Popigai 0 0 35/33, 7 mya [1] 100 km Manicouagan-Krater 0 214 mya Große Einschlagskrater auf anderen Himmelskörpern [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Getroffener Himmelskörper Stärke in TNT-Äquivalent Jupiter Shoemaker-Levy 9 16.
Noch verheerender wirkten die Mengen an Gestein, die der Aufschlag verdampfte oder als Mischung aus Trümmern und Staub hoch in die Luft jagte. Riesige Staubwolken verteilten sich über den gesamten Globus und schirmten das Sonnenlicht ab. Der Schwefel blieb länger in der Luft Der Staub fiel wieder zu Boden, viel länger hielten sich die winzigen Schwefelsäure-Tröpfchen in der Luft, die bei dem Einschlag entstanden waren. Und zwar in gigantischen Mengen: "100 Milliarden Tonnen Schwefel wurden damals in die Luft geschleudert", berichtet Julia Brugger vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Aus diesen Schwefel-Verbindungen entsteht rasch Schwefelsäure, die in Form winziger Tröpfchen jahrelang in der Stratosphäre, der zweiten Schicht der Atmosphäre, schwebt. Ähnliches passiert auch nach Vulkanausbrüchen. Die Tröpfchen in der Stratosphäre reflektieren einen Teil der Sonnenstrahlung und strahlen sie in den Weltraum zurück. So kühlen die Temperaturen auf der Erde für ein oder zwei Jahre ab.
Vielleicht war es so: In einer länger andauernden Krisenzeit von vielen Millionen Jahren hatten die größeren Reptilienarten immer schlechtere Überlebenschancen. Ein Klimawandel ließ die Nahrung knapp werden und verschlechterte die Brutbedingungen. Die Säugetiere waren besser angepasst und konnten sich immer mehr ausbreiten und neue Arten entwickeln. Die Saurier kamen dadurch noch stärker in Bedrängnis. Ob nun eine Naturkatastrophe das endgültige Aus für die Dinos war oder ob sie in den verschiedenen Erdteilen zu unterschiedlichen Zeiten von der Bildfläche verschwanden, bleibt bisher noch ein Rätsel. Übrigens starben auch die meisten der vorzeitlichen Säugetiere wieder aus. So zum Beispiel das Mammut, das noch bis vor rund 9000 Jahren lebte (Bild: Wollhaarmammut). Mehr über die vorzeitlichen Säugetiere erfahrt ihr im neu überarbeiteten WAS IST WAS Band 38 Säugetiere der Vorzeit. Weitere Informationen findet ihr auch in folgenden Bänden der WAS IST WAS Reihe: Paläontologische Museen Dinosaurierskelette, ausgestorbene Säugetiere und viele andere vorzeitliche Funde gibt es in diesen Museen zu entdecken: Museum für Naturkunde in Berlin Senckenberg Museum Frankfurt Paläontologisches Museum München Museum für Naturkunde Münster Naturhistorisches Museum Wien Mehr Museen und aktuelle Veranstaltungshinweise aus eurer Region findet ihr bei unseren Freizeittipps.
Schon seit längerem ist bekannt, dass es während der Erdgeschichte immer wieder zu Massenaussterben kam, in deren Verlauf große Teile von Flora und Fauna ausgelöscht wurden. Die bekannteste dieser biologischen Krisen ereignete sich an der Kreide-Paläogen-Grenze vor etwa 66 Millionen Jahren. Eine auffällige, weltweit nachgewiesene Anomalie des auf der Erde sehr selten vorkommenden Elements Iridium führte zu der Annahme, dass der Einschlag eines Asteroiden von mindestens 10 km Durchmesser die Ursache des damaligen Massenaussterbens war. Spätestens nach Entdeckung des Chicxulub-Kraters wurde zumindest die Möglichkeit eines weltweiten, das Leben bedrohenden Einschlagsszenarios weithin akzeptiert. Risikobewertung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Für die Risikobewertung existieren im Wesentlichen zwei Skalen: die Turiner Skala und die Palermo-Skala. Beide berücksichtigen das Einschlagrisiko und die Sprengkraft. Allerdings ist die Palermo-Skala komplexer als die Turiner Skala. Suchprogramme [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Die mögliche Bedrohung durch Global Killer hat dazu geführt, dass es inzwischen eine Reihe von Suchprogrammen gibt, deren Aufgabe darin besteht, erdnahe Objekte rechtzeitig zu entdecken, ihre Größe und Bahn zu bestimmen und die mögliche Kollisionsgefahr abzuschätzen.
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Verschiedene Schlangengruppen, Geckos, Skinke oder Schleichen hatten sich in der Kreidezeit gerade herausgebildet und in viele Arten aufgespalten. Der Paläontologe analysierte Fossilien aus Nordamerika und fand heraus: Auch diese Tiere hatten starke Verluste erlitten - 83 Prozent aller Reptilienarten verschwanden schlagartig. "Schlangen und Echsen wurden extrem hart getroffen", schreibt der Forscher. Eine Chance zum Überleben hatten bei den Reptilien dem Bericht zufolge nur kleine, aber weit verbreitete Spezies. Quelle:, dpa THEMEN Paläontologie
Künstlerische Darstellung des Chicxulub-Einschlags Ein Global Killer (engl., deutsch: Globaler Mörder) ist ein aus dem Weltraum stammendes Objekt ( Asteroid, Meteorid oder Komet), dessen Einschlag (fachsprachlich: Impakt) weltweite Verwüstungen verursacht. Der Begriff wird meist in Zusammenhang mit Einschlägen auf der Erde verwendet, kann jedoch grundsätzlich auch auf Einschläge auf anderen Himmelskörpern angewandt werden. Wesentliches Merkmal ist, dass die Verwüstungen den jeweiligen Himmelskörper als Ganzes betreffen und nicht nur lokal oder regional begrenzt sind. Als bekanntestes Beispiel eines Global Killers gilt jener Festkörper, der vor etwa 66 Millionen Jahren den 180 km großen Chicxulub-Krater auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán verursachte und als Hauptursache für das damalige Massenaussterben (unter anderem das Aussterben der Nichtvogel- Dinosaurier) gilt. Begriff [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Kreide-Paläogen-Grenze (gestrichelte Linie) im Trinidad Lake State Park, Colorado (USA) Der Begriff Killer drückt aus, dass ein tatsächlicher oder potentieller Einschlag die irdische Biosphäre ernsthaft gefährden und Massenaussterben bis hin zur totalen Auslöschung allen Lebens verursachen kann.
Dabei wird das Auftreten größerer Schwankungen innerhalb des Ökosystems der Kreide vor dem Einschlag verneint und der Einschlag-Event zeitlich gleichgesetzt mit der biostratigrafischen Kreide-Paläogen-Grenze. "Beides muss angesichts der neuen Untersuchungsergebnisse zumindest bezweifelt werden", sagt Prauss. Unter dem Titel "The K/Pg boundary at Brazos-River, Texas, USA – an approach by marine palynology" hatte Michael Prauss seine aktuellen Forschungsergebnisse 2009 in der Fachzeitschrift "Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology" veröffentlicht. Voraussichtlich Anfang April 2010 erscheint hier auch seine Publikation "Marine palynology of upper Maastrichtian to lowermost Danian strata from the Mullinax-1 core, Brazos River, Texas, USA, – evidence for palaeoenvironmental changes. " Weitere Informationen PD Dr. Michael Prauss, Freie Universität Berlin, Geologische Wissenschaften, Abteilung Paläontologie, E-Mail: