Andreas Möller Heulsuse
Fri, 27 Aug 2021 17:57:35 +0000Im Jahr 2000 schockte der Wechsel von Andreas Möller zum FC Schalke 04 die Bundesliga. Vor dem Revier-Derby erklärt Goal, wie es zum Transfer kam. HINTERGRUND "Solche Transfers hätte es früher nicht gegeben. " Mit Blick auf die Multimillionen-Wechsel von Neymar, Kylian Mbappe oder Paul Pogba fiel dieser Satz in den letzten Monaten immer wieder. Gerade die älteren Semester, können bei Summen jenseits der 100-Millionen-Marke nur noch genervt mit dem Kopf schütteln. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Vereinstreue noch großgeschrieben wird, lautet die allgemeine Meinung. Während heute dank der Macht des Geldes alles möglich scheint, gab es früher sowohl finanzielle als auch moralische Grenzen, die Transfers aus Sphären von Neymar und Co. verhinderten. Wer jedoch glaubt, "damals" ging es auf dem Transfermarkt langweilig zu, sieht sich getäuscht. Einen Beweis dafür liefert die Geschichte um den Wechsel von Andreas Möller, der als 32-Jähriger von Borussia Dortmund ausgerechnet zum Erzrivalen Schalke 04 wechselte.
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Alles wegen diesem Transfer. Deshalb war es kein Wunder, dass sowohl Möller als auch Assauer während der ersten Bundesligaspieltage viel Kritik einstecken mussten. Plakate mit Aufschriften wie "Assauer und Möller, verpisst euch! " oder "Zecke Möller, willkommen in der blau-weißen Hölle" waren im August und September 2000 keine Seltenheit. Andreas Möller (r. ) spielte zwischen 2000 und 2003 112-Mal für den FC Schalke 04 (11 Tore) "Ohne Möller, habt ihr keine Chance" Einen ersten Sinneswandel für viele S04-Fans gab es am 23. September, nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund. Während Möller über 90 Minuten konsequent ausgepfiffen wurde, dirigierte er das Spiel wie zu besten Juventus-Tagen und war für viele der beste Mann auf dem Platz, als Schalke eine Derby-Sternstunde erlebte, von der noch Jahre später gesprochen werden sollte. 4:0 gewann Königsblau an diesem Tag im Westfalenstadion und obwohl er selbst kein Tor erzielen konnte, war Möller für die Presse der gefeierte Held. "Ohne Möller habt ihr keine Chance", sangen tausende Schalker noch über eine halbe Stunde nach Abpfiff in Richtung der Südtribüne.
Die Vorfreude ist groß. Und seine Erwartungen noch nicht ganz ausgereift. "Ich sehe die Mannschaft nicht mehr so stark wie noch bei der WM in Brasilien", sagt er, "allerdings schätze ich die Konkurrenz bei der EURO auch nicht so stark ein. Insofern könnte es sein, dass es wieder was wird. " Für den Fall einer erfolgreichen EM hat er aber schon einmal die Möller-Pose einstudiert. Insofern kann nichts mehr schief gehen. ###more### Über all die Jahre sind sich die beiden Andreas Möllers jedoch nie über den Weg gelaufen. Insofern kann nichts mehr schief gehen.
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Wenn also in und um Gelsenkirchen jemand von der "Heulsuse", dem "Weichei" oder auch nur von "Heintje" sprach, wusste sofort jeder, wer gemeint war. Warum aber wechselt solch ein Spieler zum verhassten Rivalen und macht sein eigenes Leben freiwillig zum Spießrutenlauf, anstatt seine große Karriere ruhig ausklingen zu lassen? Der entscheidende Impuls für den Transfer war Schalkes Manager-Legende Rudi Assauer. "Ich dachte, verdammte Hacke, Möller! Vertrag läuft aus, ablösefrei, wupp. Das ging ratzfatz", erklärte der exzentrische Zigarrenliebhaber seinen Gedankengang. Denn Assauer war Möllers Image in erster Linie egal. Er sah in ihm nur einen etwas in die Jahre gekommenen Weltklassespieler und seinen Traum vom internationalen Fußball in der nagelneuen Arena auf Schalke. Da spielte es dem S04-Boss in die Karten, dass die Borussia mit einer Vertragsverlängerung zögerte und ihm bei einer möglichen Verlängerung die Bezüge kürzen wollte. Und obwohl Möller den Anruf von Assauer zunächst für einen Scherz hielt, verabredeten sich der Spielmacher und die Schalker Chefetage zu einem Geheimtreffen in der Privatwohnung von S04-Vorstandsmitglied Peter Peters.
Vielleicht haut er ja auch mal wieder einen lustigen Satz raus, oder ihm kommen einfach nur die Tränen. Egal was, ich sag euch Bescheid.
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"Andy hat bei diesem Treffen den neuen Vertrag auf Schalke unterschrieben. Ich weiß noch, wie ich die Gardinen zugezogen habe, damit keiner etwas mitbekommt", lacht Peters heute über den vielleicht spektakulärsten Transfer seiner Zeit. Assauer riskierte eine Spaltung des Vereins Als diese Einigung wenig später an die Öffentlichkeit gelang, brach etwas aus, was man heute wohl als schweren Shitstorm bezeichnen würden. Im Videotext, den Nachrichten oder im Radio aufgeschnappt, verbreitete sich die Meldung auch ohne soziale Medien innerhalb von wenigen Minuten, was etliche gefallene Mundwinkel und große Augen zur Folge hatte. Egal ob bei schwarz-gelb oder blau-weiß, nahezu jeder hinterfragte den Verstand von Manager Assauer. Während sich die Verachtung der BVB-Fans in erster Linie auf den vermeidlichen Söldner Möller konzentrierte, stand der Zigarre rauchende Macho Assauer in der Schusslinie der Schalker. Obwohl er sich darüber im Klaren war, welche Folgen solch ein Transfer haben könnte, nahm er in Kauf, dass binnen weniger Stunden hunderte Protestanrufe aufgebrachter Fans in der Geschäftsstelle am Berger Feld eintrafen und fast ebenso viele Anhänger ihren Vereinsaustritt unterschrieben – langjährige Fans, die zum Teil noch die großen Meisterschafen in den 1930er-Jahren erlebt hatten, kehrten ihrem Verein den Rücken.
Der einzige Deutsche, der Champions-League ('97), UEFA-Cup ('93), Weltmeisterschaft ('90) und Euro ('96) gewann, ohne je bei den Bayern gespielt zu haben. Außerdem wurde er Deutscher Meister ('95, '96), DFB Pokalsieger ('89, '01, '02) und Weltpokalsieger ('97) Er spielte von 1985 bis 2004 in 429 Spielen (110 Tore) als Mittelfeldspieler in der Fußball- Bundesliga für Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund und FC Schalke 04, sowie für Juventus Turin in der Serie A. Für die Nationalelf machte er 85 Partien und erzielte 29 Tore. Eine super Bilanz, es gibt nicht viele Fussballer die so erfolgreich waren. Trotzdem, die Spottgesänge der Fans in den auswärtigen Stadien und die vielen negativen Schlagzeilen zeigten bei dem sensiblen Profi Wirkung und auch für mich wird er immer die Heulsuse Möller bleiben. Dieses Image wird er nicht mehr los, selbst wenn er sich auf den Kopf stellt oder bei "Schlag den Raab" gewinnt. Zu oft hat er Mist gebaut wie die Legendäre Schwalbe im Spiel gegen den Karlsruher SC im April 1995.
Der ARD-Kommentator sagte nämlich: " Andy Möller, er kann der Größte bei dieser EM sein, wenn er den versenkt. " Wenn man die Aussage ein wenig stehen lässt und nachwirkt, erinnert man sich vielleicht auch daran, mit welch kritischem Geist und welch hoher Erwartungshaltung man diesem begnadeten Fußballer begegnete. Das bekam auch der damals 14-Jährige Namensvetter aus Nordhessen zu spüren. Denn natürlich wurde er auf die Namensgleichheit angesprochen. Klar wurde dann auch versucht, das Image des einen auf den anderen zu transferieren – oder abzuwälzen. Überall dort, wo er sich vorstellte, musste er sich darauf gefasst machen, irgendwelche Sprüche gedrückt zu bekommen. Heulsuse, Schwalbe, Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien hieß es dann. Es gibt nettere Begrüßungen. "Ich hatte ein bisschen daran zu knabbern", gibt Andreas Möller heute zu. Er spürte einen Rechtfertigungsdruck. Gerade dann, wenn der Profi mal wieder in den Schlagzeilen war. Aber er gewöhnte sich daran. "Die Leute suchen halt immer einen Aufhänger, um ins Gespräch zu kommen", erklärt er.
Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber. Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl. Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien! Nach Beendigung seiner aktiven Karriere machte das Weichei den Trainerschein. Im Dezember 2006 stieg er schließlich bei Viktoria Aschaffenburg im Bereich Sportorganisation und Sponsoring ein. Obwohl, so genau weiß er wohl nicht was er eigentlich arbeiten soll… Im Januar 2007 absolvierte er ein Praktikum bei seinem Ex-Klub Juventus Turin. Sein Hauptaugenmerk dabei lag darin, in den Bereichen Arbeitsweise und Trainingsmethoden vom dortigen Trainer Didier Deschamps zu lernen. In der Saison 2007/08 arbeitete Möller unentgeltlich! als Cheftrainer bei Viktoria Aschaffenburg. Seit 1. Juli 2008 ist er Manager bei dem Drittligisten Kickers Offenbach, welche diese Saison noch um den Relegationsplatz zum Aufstieg in die 2. Bundesliga spielen. Ich werde Möllers Stationen weiterhin verfolgen und euch bei Änderungen auf dem Laufendem halten.